Heimkehr aus dem Eis

Größte Arktis-Expedition

Zur Feier der Rückkehr des Forschungsschiffs "Polarstern" leuchtet die Lichtinstallation FRAME am Erweiterungsbau des Bremerhavener Schifffahrtsmuseums in den Farben des Schiffes. (Foto: Hause Dressler)

Im September 2019 brachen Forschende zur größten Arktisexpedition der Weltgeschichte auf – der MOSAiC-Expedition. Mehr als ein Jahr später, am 12. Oktober, kehrt das Forschungsschiff POLARSTERN wieder in seinen Heimathafen Bremerhaven zurück.

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte heißt die Forschenden und Crewmitglieder mit einer Lichtinstallation in den Farben der POLARSTERN willkommen. In Kooperation mit dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) präsentiert das Museum zudem im Winter 2020/21 die Ausstellung INTO THE ICE mit eindrucksvollen Fotografien der preisgekrönten Fotografin Esther Horvath, die während der Expedition entstanden sind.

Spektakuläre Forschungsreise: die „Polarstern“ kehrt zurück.

Am Montag, 12. Oktober 2020, legt die POLARSTERN in Bremerhaven an und die Crew betritt wieder Festland. Als Teil einer maritimen Begrüßungsflotte fährt das DSM dem Eisbrecher auf der nachgebauten Kogge UBENA ZU BREMEN entgegen. Von Bord berichtet das Museum auf den sozialen Kanälen Facebook (www.facebook.com/leibnizdsm) und Instagram (www.instagram.com/leibnizdsm) ab 7 Uhr über die nahende POLARSTERN, noch bevor sie anlegt. Zur Feier der Rückkehr leuchtet die Lichtinstallation FRAME am Erweiterungsbau bereits ab Freitagabend, 9. Oktober, in den Farben des Schiffes. Ergänzt wird sie am Montagabend um einen Begrüßungsfilm zur Rückkehr des Eisbrechers, der als großformatige Beamerprojektion gezeigt wird.

Nach der Heimkehr der Crew geht die Expedition im DSM weiter: Im Winter 2020/21 eröffnet die Fotoausstellung INTO THE ICE mit Bildern der World Press Photo-Preisträgerin Esther Horvath im Erweiterungsbau des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Die Fotografin vom Alfred-Wegener-Institut begleitete die Crew während des ersten Fahrtabschnitts, machte eindrucksvolle Aufnahmen in der Eiswüste, lichtete die Tierwelt ab und dokumentierte die Arbeit an Bord. Das Motiv einer Eisbärenmutter mit Jungtier brachte ihr den diesjährigen World Press Photo Award ein.

Unter dem Motto „Kommen Sie an Bord“ lädt das Museum schon jetzt zum Besuch der Sonderausstellung SEA CHANGES und der 360° POLARSTERN-Schau ein. Erstere beleuchtet den Klimawandel als wichtigste derzeitige Herausforderung und gibt einen Überblick über die MOSAiC-Expedition sowie historische Fahrten ins Eis der letzten 100 Jahre. Auf der virtuellen POLARSTERN haben Gäste die Möglichkeit, anhand von Infomaterial und Videos ein Gefühl für das Leben an Bord eines Forschungsschiffes zu bekommen.

TV-Tipp: „Film ab“ heißt es auch am Montag, 16. November, ab 20.15 Uhr zur Premiere der ARD-Dokumentation „Expedition Arktis“. Das DSM verlost im November im Vorfeld auf Facebook Tickets für ein Public Viewing in der Polarlounge.


INFO: Das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte

Die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer zu erforschen und in Ausstellungen erlebbar zu machen – das hat sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) in Bremerhaven zur Aufgabe gemacht. Es ist eines von acht Leibniz-Forschungsmuseen in Deutschland. Mit seinen rund 100 Mitarbeitenden und Auszubildenden und circa 8000 Quadratmetern überdachter Ausstellungsfläche zählt es zu den größten maritimen Museen Europas. Zurzeit befindet sich das DSM im Wandel und verbindet eine Gebäudesanierung sowie den Bau eines Forschungsdepots mit einer umfassenden Neukonzeption aller Ausstellungs- und Forschungsbereiche.

Forschungsprojekte am DSM werden durch namhafte nationale und internationale Förderprogramme unterstützt. Als attraktiver Arbeitsort für junge und berufserfahrene Talente in der maritimen Forschung unterhält das DSM vielfältige Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Unterstützung erfährt das Museum nicht zuletzt von den rund 2500 Mitgliedern des „Fördervereins Deutsches Schifffahrtsmuseum e.V.“ Dieser sowie das „Kuratorium zur Förderung des Deutschen Schifffahrtsmuseums e.V.“ hatten einst die Eröffnung des Hauses im Jahr 1975 vorangetrieben und begleiten es nun auf seinem Zukunftskurs.